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Beispielbilder 6  mit Textauszügen

S.108-111 : GS 1100 G

Mit der Einführung der ‚GS’- Baureihe hatte sich SUZUKI nun endlich von der glücklosen GT-Zweitaktära verabschiedet. Zwischendurch hatte man ein wenig ‚gewankelt’, was auch zum Lacher geriet und nach endlosen Studien und scheuen Seitenblicken, den Viertakter entdeckt. Und hier ging man mit riesigen, rollengelagerten Kurbelwellen und Zweiventiltechnik kein Risiko mehr ein! Die so gewappnete GS-Baureihe trumpfte mit einer Modellpalette von 400-1100 Kubik auf, wobei es sich ab 500 Kubik ausnahmslos um luftgekühlte Reihenvierzylinder handelte. (---)

Die Dinger sahen gut aus, waren drehzahlfest und bis auf die Lichtmaschinen haltbar bis unverwüstlich.

SUZUKI hatte sich mittlerweile mit den GS 550- und hauptsächlich 750-Modellen einen Namen als Anbieter sportlicher Motorräder mit halbwegs stabilen Fahrwerken gemacht und konnte mit den ‚G-Modellen’ kaum neue Käuferschichten gewinnen.

-----------gekürzt-------------

 

S.112+113: GS550

Hier ein Beispiel der bereits erwähnten GS550-750 Modelle. Wobei nicht alle in einem so desolatem Zustand waren, wie dieses bedauernswerte Exemplar, welches über 20 Jahre völlig vergammelt in einer zugigen Scheune zubringen musste…

Diese Misshandlung dürfte auch dem als nahezu unzerstörbar geltendem Motor arg zugesetzt haben,- wobei es mich nicht wundern würde, wenn der Bursche noch liefe…

 

S.114-119 : GT 185

Die ‚GT’- Baureihe von SUZUKI folgte Anfang der 70-er Jahre auf die etwas glücklose ‚T’- Baureihe der späten 60-er Jahre, die hauptsächlich in den USA verkauft wurde.

Die markanteste Änderung zu den T-Modellen war das so genannte ‚Ram-Air-System’, eine Lufthutze über dem eigentlichen Zylinderkopf. Diese ‚Innovation’ bescherte SUZUKI ein fragwürdiges Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Zweitaktbauart aller Hersteller.

Das ‚Ram-Air-System’ kam in fast allen Modellen von 125- 550 Kubik zum Einsatz. Lediglich bei der GT500 und der wasserumspülten GT750 verzichtete man darauf.

Aber auch diese ‚Innovation’ in Verbindung mit einer weiteren Novität- einem weit verzweigtem Ölpipeline-Labyrinth ( von der Ölpumpe zu den Hauptlagern ) auf dem Motorgehäuse, konnten den Bauart bedingten vorzeitigen Tod fast aller Motoren nicht verhindern.

So blieb es nach wie vor angeraten, nicht zu dicht hinter einer mit Sicherheit verendenden ‚GT’ herzufahren, um nicht in einer plötzlich auftretenden Ölwolke die Orientierung zu verlieren oder von sich formlos aus dem Auspuff verabschiedenden Prallblechfragmenten beschossen zu werden.

Die bekanntesten Vertreter der GT-Serie waren wohl die GT250 M ( dessen Nachfolgemodell, die GT250 A, ab 1976 schon wieder wohlweislich auf ‚Ram-Air’ verzichtete ) und die 3-zylindrigen GT380 und 550.

GT 125 und 185 fristeten ein bescheidenes Schattendasein, obwohl die GT185 mit einer Dynastartanlage ( a’ la DKW ) daherkam, welche es wohl dem kraftlosen Fahrer ermöglichen sollte, sich nicht beim Ankicken dieses Bauart bedingten Kompressionswunders zu verausgaben.

 Was allerdings nicht von langer Dauer war, da nach dem üblichen, vorzeitigen Ableben des Starters, es doch wieder einer strammen Wade bedurfte, die beiden nahezu kompressionslosen Kölbchen in den Zündbereich zu katapultieren; also ein echtes Männermotorrad…

 S.120: Schlusswort

 

Dem Wettrüsten und der damit einhergehenden Modellflut fielen bis zur Jahrtausendwende fast alle europäischen Hersteller zum Opfer. Die Überlebenden allerdings, konnten sich nach dieser Materialschlacht auf einem eingebrochenem und übersättigten Motorradmarkt triumphierend zurückmelden und den nunmehr geschwächten ‚Japanern’ die Essenz aus ihren eigenen Innovationen um die Ohren schlagen.

 

 

So vollzog sich nach fast 30 Jahren eine Art ‚Ausgleichende Gerechtigkeit’…

 

 

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© Ulf Dauselt