Die in dem Photobuch 'recycled' vorgestellten Arbeiten finden sich auszugsweise bereits unter der Rubrik ' SKULPTUREN' hier auf der Website !
Zweites Photobuch des motorcycle-art- Labels
’ recycled ’
2. Auflage, 72 Seiten
Format 27x20,4, Hardcover- glänzend
99,00 €
KLAPPENTEXT
Wie es der doppeldeutige Titel ’ recycled ’ bereits erahnen lässt, handelt es sich bei den abgebildeten Motiven um wieder verwendete ‚ motor-cycle’ – Teile. Oder- profaner ausgedrückt, um Motorradschrott, der einer neuen Bestimmung zugeführt wurde.
Die anfängliche Intention, Anfang der 80-er Jahre, war einfach nur der kreative Spaß, einige verformte Motorradbauteile zu etwas Neuem zusammen zu fügen, zu lackieren, auszustellen und die Reaktionen der Betrachter abzuwarten.
So entstanden über die Jahre etliche Skulpturen in Formaten von 10x15 cm bis zu 1,50x 2,50 Meter, sowie die Erste 1:1 Skulptur eines kompletten Unfallmotorrades in der Funktion eines Mahnmahls. Alle diese Frühwerke sind dem schnöden Mammon zum Opfer gefallen, ohne vorher fotografiert worden zu sein. Einzig die ‚Gitarre’ hat überlebt und mich zu neuen Werken inspiriert, die in diesem Photobuch vorgestellt werden.
Für die vorliegenden Fotos wurden die Skulpturen mit diversen anderen Materialien oder auch artverwandten Gegenständen arrangiert und installiert. So harmonieren- aus meiner Sicht- aufgeschnittene Ölfässer und Reifen sehr gut mit dem Thema Motorrad. Dagegen kontrastieren die natürlichen Materialien lediglich auf den ersten Blick. Denn sie symbolisieren für mich den innigen Bezug zwischen dem Motorrad und der Natur. Dieser Bezug wird in den Außeninstallationen noch stärker hervorgehoben, da sie über Jahre allen Witterungseinflüssen ungeschützt und unberührt ausgesetzt sind. Dies bedeutet einen stetigen Wandel, der sich durch den langsamen Verfall der Technik unter den wechselnden klimatischen Bedingungen so lange fortsetzt, bis die Natur gesiegt hat.
Während dieses Prozesses werden von den Objekten laufend Fotoserien gemacht, die nicht nur der Dokumentation dienen, sondern primär die Ästhetik dieser Verwandlungen festhalten sollen.
Denn es existiert für den Genießer durchaus eine Symbiose von Technik und Natur; man muss nur die Sensoren dafür entwickeln. Und dies geschieht am besten beim genüsslichen Motorradfahren auf den kleinsten und abgelegensten Sträßchen durch die Natur.
Vielleicht sind diese Werke ja mein intuitives Dankeschön für über vierzig Jahre dieses Genusses…
Ulf Dauselt